Patronat der neuen Pfarrei

Es ist vollbracht

 

Dank vieler Zuarbeiten und angeregter Diskussionen und trotz einiger Verzögerungen durch die Corona-Krise konnte das Pastoralkonzept für die neue Pfarrei verabschiedet werden. An der Abstimmung, die leider nur online stattfinden konnte, haben sich 33 von den 37 Mitgliedern des Pastoralausschusses beteiligt. Vier Enthaltungen und keine Gegenstimme zeigen, dass am Ende fast alle mit diesem Konzept gut leben können. Die neue Pfarrei – zu der die bisherigen Pfarreien „Von der Verklärung des Herrn“, „St. Martin“, „Maria, Königin des Friedens“ und „Zum Guten Hirten“ und die Orte kirchlichen Lebens gehören – wird „St. Hildegard von Bingen – Marzahn-Hellersdorf“ heißen. Pfarrkirche – also Sitz und Verwaltungszentrum der Großpfarrei – wird „Zum Guten Hirten“ in Friedrichsfelde. Das heißt natürlich nicht, dass ab Pfarreigründung am 01.01.2022 alle größeren Veranstaltungen nur noch in Friedrichsfelde stattfinden. Im Pastoralkonzept wird ausdrücklich festgehalten, dass die bestehenden Angebote der einzelnen Gemeinden erhalten werden sollen und dass es weiterhin jeden Sonntag in jeder Gemeinde mindestens eine Hl. Messe geben soll. Also bleibt alles beim Alten? Ja und Nein. Für die meisten Gemeindeglieder wird sich wohl erstmal nichts ändern, denn die im Pastoralkonzept festgehaltenen Schwerpunktsetzungen und Ziele werden sich erst nach und nach umsetzen lassen. Prinzipiell wird die neue Pfarrei mehr ehrenamtliches Engagement ermöglichen aber wohl auch brauchen, denn wir wollen stärker mit den verschiedenen Orten kirchlichen Lebens zusammenarbeiten und die Menschen außerhalb unserer Gemeinden bewusster wahrnehmen. Wir wollen das Leben in unseren Kiezen mitgestalten. Dazu gehört sicherlich auch, dass wir uns in Glaubensdingen weiterbilden, um unsere Verantwortung für die Welt zu erkennen und bewusster wahrzunehmen. Ein klein wenig Erfahrung in dieser Hinsicht konnte man ja bei den Glaubensgesprächskreisen am Donnerstagabend sammeln. In Zukunft müssen wir wohl auch stärker darüber nachdenken, wie viel Segen wir schon empfangen haben und wie wir zum Segen für andere Menschen werden können – so der biblische Leitgedanke in unserem Pastoralkonzept. Die meisten von uns leben ja nicht nur in kirchlichen Bezügen, sondern haben Kontakte darüber hinaus. Aber wie viele meiner nicht-kirchlichen Bekannten wissen oder haben schon bemerkt, dass ich Christ bin? Caritative Arbeit und Glaubenszeugnis nur den „Profis“ zu überlassen, wird nicht funktionieren, denn die neue Pfarrei wird nicht mehr Hauptamtliche haben als die derzeitigen Pfarreien zusammen. Aber auch nicht weniger. Deshalb ist es wichtig, dass wir im kommenden Jahr intensiv darüber nachdenken, wie wir uns in die Gestaltung des Gemeindelebens einbringen können, damit die einzelnen Gemeinden – und damit letztlich die Pfarrei bzw. „die Kirche“ – mehr Strahlkraft erlangen. Dazu brauchen wir engagierte Gemeinderäte, die die Geschicke der Kirche vor Ort lenken können. Engagierte Hauptamtliche zur Unterstützung stehen bereit.

Torsten Drescher